Christof Friedrich Paul







Vom Modell zur Bronze in 7 Schritten


Geformt wird ein Modell aus Modelierwachs, Plastilin oder Gips.
Hiervon wird eine (Negativ-) Silikonform  abgenommen.
Diese Silikonform dient zur Herstellung der Wachsrohlinge,
 die an der dicksten Stelle nicht mehr als 5 mm Wandstärke aufweisen dürfen
und vor der weiteren Verarbeitung retouchiert,d.h. ausgebessert werden müssen.
Hiernach werden an bestimmten exponierten Stellen Wachsstangen befestigt.
Der so präparierte Wachsrohling wird mit Formsand gefüllt und eingebettet,
es entsteht die Gussform (Schamottform), diese muss jedoch zuerst zur Festigung
eine Woche bei 600-900ºC gebrannt werden. Hierbei fließt das Wachs aus.
Nun haben wir einen Hohlraum in Form des Modells und aus den vorher
angesetzten Wachsstangen sind Luft- bzw. Gusskanäle entstanden.
Beim darauffolgenden Bronzeguss wird die auf 1200 - 1350ºC erhitzte Bronze
in die Form eingegossen. Der Gießer erkennt anhand der Füllung aller Luft- bzw. Gusskanäle,
dass die Form vollständig gefüllt ist.Nach dem Abkühlen (je nach Größe 1-3 Tage)
wird die Gussform zerschlagen– deshalb sogenannter „Guss der verlorenen Form“
– die haftengebliebenen Schamottformreste werden mittels Sandstrahlen vorsichtig entfernt;
es bleibt ein Bronzerohling, der aber noch verschiedene, teils nicht unerhebliche
gussbedingte Schönheitsfehler aufweist und die ehemaligen Wachsstangen
bzw. daraufhin Luftkanäle jetzt als Bronzestangen trägt.
Hier beginnt die Metallverarbeitung, das Ziselieren.
Am Rohling wird gesägt, geflext, gefeilt, getrieben, geschweißt, poliert, …..
Zum Schluss werden das Giessereizeichen, gegebenenfalls die Auflagennummer,
Jahreszahl und das Künstlermonogramm eingeschlagen.
Zu guter Letzt bleibt noch die Patina.
Hierbei wird die Bronze mit Hilfe von Aktivatoren, Farbpigmenten und großer Hitze
einer zeitgerafften und gesteuerten Alterung unterzogen („die Bronze beginnt zu leben“).
Abschließend wird noch eine Lack- oder Wachsschicht aufgebracht,
um die Bronze vor weiterer natürlicher Alterung mehr oder weniger gut  zu schützen.







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